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 Die Nationalflaggen von Honduras und China wehen auf dem Platz des Himmlischen Friedens in Peking, China

Chinesisch-honduranische Beziehungen feiern Jahrestag

March 27, 2024 um 10:30 AM © IMAGO / VCG

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Am Dienstag feierten China und Honduras den ersten Jahrestag der diplomatischen Beziehungen zwischen den beiden Ländern und bekräftigten zur Feier dessen ihr Bekenntnis zu gegenseitiger Unterstützung und Zusammenarbeit. 

 

Die Entwicklung der diplomatischen Beziehungen wurden von Beamten und Analysten als Beweis für eine solide Partnerschaft Honduras’ mit China im Rahmen des Ein-China-Prinzips gelobt. Präsident Xi Jinping tauschte mit der Präsidentin von Honduras, Xiomara Castro, Glückwünsche aus, wobei der chinesische Präsident darauf hinwies, dass die Aufnahme der diplomatischen Beziehungen zwischen den beiden Ländern "eine korrekte politische Entscheidung war, die im Einklang mit dem historischen Trend getroffen wurde" und "den grundlegenden Interessen der beiden Nationen dient".

Xi wies weiter darauf hin, dass beide Länder, China wie Honduras, im vergangenen Jahr die wichtigsten Prinzipien aufrechterhalten haben: gegenseitiger Respekt, Gleichheit, gegenseitiger Nutzen und eine gemeinsame Entwicklung. Dies sei grundlegend dafür, dass die bilateralen Beziehungen von einem hohen Niveau aus wachsen konnten. Ebenfalls drückte Xi seine hohe Wertschätzung dafür aus, dass Honduras am Ein-China-Prinzip festhält. 

 

Die honduranische Präsidentin Castro erklärte, dass die mehrtausendjährige Zivilisation Chinas sowie die bedeutende Rolle des Landes im Lauf der Geschichte China nicht nur zum Vorbild für die Welt, sondern auch zu einem wichtigen Partner für Honduras mache. Sie lobte Pekings für verschiedene Bereiche, zum Beispiel für das Engagement zur Förderung innovativer Entwicklungen, für seine Beteiligung an der Suche nach Lösungen für globale Probleme und auch für die tatkräftige Unterstützung bei der weltweiten Armutsbekämpfung, die die Stadt im vergangenen Jahr leistete. Sie bestätigte, dass Honduras weiter am Ein-China-Prinzip festhält. 

Das mittelamerikanische Land ist gewillt, eine Beziehungen zu China noch weiter zu entwickeln, die sich durch Unabhängigkeit und gegenseitigen Respekt auszeichnet, fuhr Castro fort und brachte gleichzeitig ihren Wunsch nach einer lang anhaltenden Freundschaft der beiden Länder zum Ausdruck. 

Castro reiste im Juni letzten Jahres, drei Monate nach der Aufnahme bilateraler Beziehungen, für einen Staatsbesuch nach China. Dabei unterzeichnete sie 17 Kooperationsabkommen mit China. Bei einer Pressekonferenz am Dienstag erklärte Lin Jian, ein Sprecher des Außenministeriums, dass diese, während Castros Besuch in China unterzeichneten Abkommen, eine wichtige Grundlage für den viel versprechenden Beginn der bilateralen Beziehungen beider Länder darstellen.

In Fragen, die die jeweiligen Kerninteressen betreffen, unterstützen sich beide Länder gegenseitig und führen darüber hinaus eine effektive Zusammenarbeit in den Bereichen Wirtschaft und Handel, Wissenschaft und Technologie, Landwirtschaft, Bildung und Tourismus durch, erklärte Lin und fügte hinzu: „Die rasche Entwicklung der Beziehungen zwischen China und Honduras zeigt, dass der Aufbau und die Entwicklung von Beziehungen mit China auf der Grundlage des Ein-China-Prinzips dem historischen Trend und dem Trend der Zeit entspricht und im grundlegenden Interesse beider Länder und ihrer Völker liegt.“

 

 

Der honduranische Minister für wirtschaftliche Entwicklung, Fredis Cerrato, erklärte Xinhua gegenüber, dass Honduras keinerlei Zweifel daran habe, dass China ein grundlegender, strategischer Partner für die Entwicklung des eigenen Landes sei. „Wir glauben, dass wir in der Lage sein werden, eine außergewöhnliche Handelsbeziehung unter anderem in den Bereichen Tabak, Kaffee, Garnelen und Zucker aufzubauen", bekräftigte Cerrato seine Aussage. 

Seit dem vergangenen Jahr ist die Einfuhr verschiedener honduranischer Produkte durch die Allgemeine Zollverwaltung gestattet. Hierzu zählen unter Anderem Kaffeebohnen, frische Bananen und aquatische Erzeugnisse. Die Gestaltung der Einfuhr dieser Produkte sorgte in diesem Jahr für eine Erhöhung der honduranischen Exporte nach China auf 81,17 Millionen Dollar. Der Handel zwischen China und Honduras wuchs im Jahr 2023 im Vergleich zum Vorjahr um 21,1 Prozent auf 1,91 Milliarden Dollar, wie aus Angaben der Zollverwaltung hervorgeht. Dabei stiegen die Exporte von Honduras nach China um ganz 177,6 Prozent. 

Beide Länder unterzeichneten in der letzten Woche ein Abkommen über die wirtschaftliche und technische Zusammenarbeit in einem Wert von 276 Millionen Dollar. Ziel dabei ist es, die Bildungsinfrastruktur des mittelamerikanischen Landes zu verbessern, so die honduranische Regierung in einer Erklärung in den sozialen Medien.

 

Doch auch wenn die Beziehungen zwischen beiden Ländern bereits sehr positiv gestaltet sind, besteht weiter Raum zum Wachstum. Seit März fanden zwischen China und Honduras bereits vier Verhandlungsrunden über ein bilaterales Freihandelsabkommen statt. Im letzten Monat wurde dabei die Vereinbarung über die „frühe Ernte“ des bilateralen Freihandelsabkommens unterzeichnet. Durch diese wird eine schnellere Umsetzung bestimmter Aspekte des Abkommens ermöglicht. 

 

Zhou Zhiwei, ein leitender Wissenschaftler am Institut für Lateinamerikastudien der Chinesischen Akademie der Sozialwissenschaften, erklärte, die Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen den Staatsoberhäuptern Chinas und Honduras’ habe als Sprungbrett für die Zusammenarbeit der beiden Ländern gedient. Außerdem habe die weitreichende Kooperation zwischen den Ländern beiden Völkern bereits jetzt greifbare Vorteile gebracht: "Diese Zusammenarbeit hat das Wirtschaftswachstum angekurbelt, Arbeitsplätze geschaffen und die chinesischen Investitionen in Honduras erhöht", so Zhou Zhiwei. Er ergänzte, dass eine Vielzahl chinesischer Unternehmen bereits nach Investitionsmöglichkeiten in dem lateinamerikanischen Land Ausschau halten würden. 

Er erwähnte zudem den laufenden sechstägigen Staatsbesuch David Adeangs, des Präsidenten von Nauru. Im Januar hatte dieser die diplomatischen Beziehungen zu China wieder aufgenommen. Damit zusammenhängend sagte Zhou, dass kein Zweifel daran bestehe, dass das Ein-China-Prinzip mittlerweile zu einem globalen Konsens wurde. Es sei daher anzunehmen, dass zukünftig weitere Länder ihre "Beziehungen" zu den taiwanesischen Behörden abbrechen und stattdessen Partnerschaften mit China anstreben werden. Nach der Wiederaufnahme der diplomatischen Beziehungen zwischen Nauru und China ist die Zahl der Länder, die "diplomatische Beziehungen" mit der Region Taiwan unterhalten, auf 12 gesunken.