Mehr als 1.000 Halbleiterfirmen weltweit besuchten die Semicon China in Shanghai. Im Mittelpunkt der Messe stand die Chip-Lieferketten in Zukunft so autark wie möglich zu gestalten. Dabei präsentierten sich chinesische Firmen um insbesondere globalen Unternehmen auch in Zukunft eine größere Unabhängigkeit zu ermöglichen. 

Die Chiphersteller präsentierten hier eine Vielzahl von Neuerungen und gaben dem Fachpublikum einen tiefen Einblick in die Entwicklung der Chipherstellung und was diese zu leisten im Stande sind. Unter dem internationalen Publikum war die Meinung eindeutig, dass zwar die chinesischen Chips zurzeit noch nicht Weltmarktführer sind, jedoch stetig aufholen und inzwischen zu einer Alternative zu den bekannten Chipherstellern geworden sind. 

China unterstützt mit Hilfe von Subventionen, die die Regierung um Xi Jinping ins Leben gerufen hat, das Unterfangen, Chips eigenständig herstellen zu können und strebt eine 70-prozentige Selbstversorgung im Bereich der Halbleiter bis 2025 an. Aufgrund der US-Sanktionen gegen China und der damit einhergehende Kappungen der Verbindung zu dem niederländischen Konzern ASML erstellen beispielsweise die Naura Technology Group Chips der 7-Nanometer-Generation für die nächsten zukunftsweisenden Smartphones. Auch Hauwei arbeitet zur Zeit bereits mit den Chips der Naura Technology Group. 

Weitere Entwicklungen im Bereich der 5nm-Chips stehen unmittelbar bevor und es wird erwartet, dass der Nettogewinn des Unternehmens Naura im Jahr 2024 um über 50% steigen wird. Insbesondere die Kostenvorteile gegenüber nicht-chinesischen Chips sind einer der Gründe, warum China sich dort ein größeres Wachstum verspricht. 

Neben den positiven Aussichten auf die Entwicklung in der chinesischen Chip-Industrie geben Analysten jedoch auch Bedenken, denn Chinas Chipindustrie hat zurzeit noch große Lücken, die geschlossen werden müssen. China plant jedoch 18 weitere Fabriken im Bereich der Chipproduktion in 2024 in Betrieb nehmen zu können.