Die China-Australien Beziehungen sind wieder auf dem richtigen Weg, und es sollte kein weiteres Zögern, keine Entgleisung und keinen Rückzieher bei der Förderung der bilateralen Beziehungen, sagte Außenminister Wang Yi am Mittwoch. Er äußerte sich hierzu in Canberra anlässlich des siebten außenpolitischen und strategischen Dialogs zwischen China und Australien mit der australischen Außenministerin Penny Wong.

Beobachter sagten, einer der Höhepunkte des Treffens sei gewesen, dass beide Seiten vereinbart hätten, den Dialog in verschiedenen Bereichen wieder aufzunehmen und effektiv arbeiten zu lassen. Sie fügten hinzu, dass Wangs Bemerkung eine Erinnerung daran sei, wie sehr Peking den hart erkämpften Aufschwung in den Beziehungen zwischen China und Australien schätze.

In einer Erklärung des Außenministeriums hieß es, Peking und Canberra seien übereingekommen, die Zusammenarbeit zwischen den für die Bereiche Außenpolitik, Wirtschaft und Handel, Wissenschaft und Technologie, Bildung und Strafverfolgung zuständigen Ministerien beider Länder zu verstärken und den Dialog über maritime Angelegenheiten zu intensivieren. Beide Seiten vereinbarten außerdem, weitere Maßnahmen zur Erleichterung des zwischenmenschlichen Austauschs zwischen den beiden Ländern zu ergreifen.

Wang sagte, das Auf und Ab der chinesisch-australischen Beziehungen in den vergangenen zehn Jahren habe Lehren hinterlassen, die es zu lernen und zu bewahren gelte, darunter die Aufrechterhaltung des gegenseitigen Respekts, die Suche nach Gemeinsamkeiten bei gleichzeitiger Zurückstellung von Unterschieden und das Festhalten an gegenseitigem Nutzen, Selbstständigkeit und Autonomie.

Da die beiden Länder eine klare Richtung für die Weiterentwicklung ihrer Beziehungen hätten, sollten sie versuchen, sich stetig und auf angenehme Weise in diese Richtung zu bewegen, sagte er. "Dies liegt im gemeinsamen Interesse der beiden Völker und in der gemeinsamen Erwartung der Länder der Region", fügte er hinzu. Beiden Länder seien in Geschichte, Handel und Kultur eng miteinander verbunden, sie seien umfassende strategische Partner und befänden sich in derselben Region, und sie sollten nicht zulassen, dass Unterschiede die gesamte Beziehung zwischen China und Australien bestimmen.

Wang erläuterte die Position Chinas zu Themen wie Taiwan, der Sonderverwaltungsregion Hongkong, den autonomen Regionen Xinjiang Uygur und Xizang sowie dem Südchinesischen Meer und betonte, dass es zwischen China und Australien keinen Groll in der Geschichte oder Interessenkonflikte gebe und die gemeinsamen Interessen die Unterschiede bei weitem überwiegen. 

Der australische Premierminister Anthony Albanese betonte bei seinem Treffen mit Wang am Mittwoch die Notwendigkeit, so viele Bereiche von gemeinsamem Interesse wie möglich zu identifizieren. Australien schätzt Chinas Errungenschaften in den Bereichen Entwicklung und Armutsbekämpfung sehr und ist bereit, den hochrangigen Austausch mit China zu verstärken und die für beide Seiten vorteilhafte Zusammenarbeit in verschiedenen Bereichen zu vertiefen.

Die regierende australische Labor Party leistete einen historischen Beitrag zur Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen den beiden Ländern. 

Chen Hong, Professor und Direktor des Zentrums für australische Studien an der East China Normal University in Shanghai, sagte: "Peking verlangt keinen Rückzieher in den Beziehungen, da die bilateralen Beziehungen unter der vorherigen australischen Regierung einen Rekordtiefstand erreicht hatten, der sich von der politischen Sphäre auf wirtschaftliche Aspekte ausweitete." und fügte hinzu: "Wenn die Dialoge in verschiedenen Bereichen wie am Mittwoch zugesagt wieder aufgenommen werden, wird dies eine wesentliche Verbesserung der Beziehungen bedeuten."

Wang erklärte, Peking sei bereit, den Austausch auf hoher Ebene zwischen den beiden Ländern weiter vorzubereiten. Die beiden Länder sollten die Zusammenarbeit in konventionellen Bereichen wie Energie, Mineralien und landwirtschaftliche Produkte verstärken und das Potenzial für die Zusammenarbeit in Bereichen wie neue Energie, digitale Wirtschaft, grüne Entwicklung und Klimawandel ausschöpfen, sagte er.

Wangs Reise nach Neuseeland und Australien, die am Donnerstag enden soll, ist der zweite Besuch eines chinesischen Außenministers in den beiden Ländern in den letzten sieben Jahren.