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USA China Zusammenarbeit, Austausch, chinesisch-amerikanische Beziehung, Bildung: Studentin lächelt beim Lernen mit einer Freundin am Tisch in der Bibliothek

China und USA wollen Beziehungen im Bildungsbereich stärken

April 10, 2024 um 06:30 AM © IMAGO / MASKOT

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Nachdem Präsident Xi Jinping im November letzten Jahres in San Francisco die Einladung aussprach, dass in den nächsten fünf Jahren 50 000 US-Studenten zu einem Besuch und Studium in China willkommenn seien, drängen Akademiker und Politiker in den Vereinigten Staaten und China darauf, mehr US-Studenten in China studieren zu lassen.

Einen Monat nach Xis offizieller Einladung rief beispielsweise der US-Botschafter in China, Nicholas Burns, in einer Rede in Washington dazu auf, dass mehr US-Studenten in China studieren sollten. Gleichzeitig warnte er davor, dass eine nächste Generation von Führungskräften, "die von China abgeschnitten ist, die dort keine Erfahrungen gemacht hat und kein Mandarin spricht", nicht im nationalen Interesse sei. 

 

 

Eine neue Generation von Botschaftern der amerikanisch-chinesischen Freundschaft

 

Bei einem Telefonat zwischen Chinas Präsident Xi Jinping und US-Präsident Joe Biden in dieser Woche hätten auch die Präsidenten der beiden Länder ihre Unterstützung bekräftigt. Sie hätten beide Seiten ermutigt, den Austausch zwischen den Menschen weiter auszubauen, sagte Shen Xuesong in einer Online-Diskussion in dieser Woche. 

Shen Xuesong, der Ministerberater für Bildung bei der chinesischen Botschaft in den USA, erklärte außerdem, China habe zahlreiche Programme für den Schüleraustausch aufgelegt, und viele weitere Langzeit- und Kurzzeitprogramme seien in Planung, um "mehr amerikanische Jugendliche einzuladen, China mit eigenen Augen zu sehen, China mit den eigenen Füßen zu messen, und zwar durch Schüleraustausch, Kurzzeitbesuche, Sommerschulen, Wintercamps und andere Formen, und um die neue Generation von Botschaftern der amerikanisch-chinesischen Freundschaft zu werden". Die bereits entwickelten Programme bieten US-amerikanischen High School- und College-Schülern die Möglichkeit, sich in einer Vielzahl von Bereichen zu engagieren. Hierzu gehören sowohl künstlicher Intelligenz oder Architektur als auch Kulturreisen und diverse Forschungsprojekte. 

Obwohl der Bildungsaustausch vor allem bei der Zahl der in China studierenden US-Studenten rückläufig ist, werden James Smith, Präsident der Eastern Michigan University, zufolge, weiterhin neue Austauschprogramme entwickelt. 

Laut Shenzhan Liao, Senior-Vizepräsident und Leiter der School of Chinese Studies des China Institute in den USA werden im Sommer dieses Jahres, mit Hilfe des Jugendführungsprogramm des Instituts etwa 50 US-amerikanische Studenten nach China entsandt.

 

 

Neue chinesisch-amerikanische Partnerschaften

 

Die Eastern Michigan University unterhält bereits seit 20 Jahren eine Bildungspartnerschaft mit der Tianjin University of Commerce. Vor drei Jahren wurde eine neue Partnerschaft mit der Beibu Gulf University in Qinzhou in der autonomen Region Guangxi Zhuang geschlossen. 

Dabei geht es nicht nur um US-Amerikanische Studenten in China, sondern um chinesische Studenten in den USA, um einen beiderseitigen Austausch zu gewährleisten. Das Programm bietet zum einen chinesischen Studenten einen Bachelor-Studiengang an der Beibu Gulf University, so Smith. Zum Anderen reisen US-Dozenten nach China, um Studenten zu unterrichten, die dann die Möglichkeit haben, in die USA zu kommen, um an der Eastern Michigan University zu studieren. 

Smith erklärte, dass bis zum Herbst werden etwa 800 Studierende an dem Programm teilnehmen werden. "Es ist bei weitem die größte internationale Initiative, die wir an der Eastern Michigan University durchgeführt haben, nicht nur in den acht Jahren, in denen ich Präsident bin, sondern buchstäblich in den 175 Jahren unseres Bestehens, dass 800 Studenten bei uns eingeschrieben sind", sagte Smith. 

Kim Norton, Bürgermeisterin von Rochester, Minnesota, die Ende letzten Jahres China besuchte, erklärte in der Online-Diskussion, wie die Reise ihre eigene Denkweise beeinflusste. Die Reise habe sie dazu gebracht, alles gelernte zu überdenken und bewegte sie zum Überlegen, wie sie ihre neuen Einblicke in ihrer Gemeinde und im ganzen Bundesstaat anwenden könne. Bei einem kürzlichen Besuch der Partnerstadt Rochester, der chinesischen Stadt Xianyang in der Provinz Shaanxi, wurde der Kanzler einer örtlichen Universität, die sich auf das Gesundheitswesen konzentriert, zu einer Diskussion zum Thema chinesische Medizin eingeladen, so Norton. Laut Nortons Angaben stellte sich hier heraus, dass einige Studenten gerne mehr darüber erfahren würden. "Ich denke also, dass sich hier die Gelegenheit bietet, die Beziehungen zu vertiefen und zu verbessern", sagte sie. "Ich freue mich wirklich darauf, was in Zukunft passieren kann.