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China Wirtschaft, Industrie, Lieferkette, Markt, globale Lieferkette, Weltwirtschaft: Ein Frachtschiff fährt in den Qianwan Container Terminal im Hafen von Qingdao, China, ein.

China gilt als unverzichtbar für die globale Lieferkette

April 22, 2024 um 06:00 AM © IMAGO / NurPhoto

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China sei für die globale Lieferkette unverzichtbar. Eine engere Zusammenarbeit wäre Führungskärften multinationaler Unternehmen zufolge eine Entscheidung, von der alle Seiten profitieren. Auch Wirtschaftswissenschaftler und Beamte stimmten dieser Aussage zu. 

 

Airbus beispielsweise erklärte, seine Zusammenarbeit mit chinesischen Unternehmen decke die gesamte industrielle Kette ab. Von der Beschaffung, Produktion und Installation großer Komponenten bis hin zur Endmontage und Auslieferung von Flugzeugen. Das Unternehmen habe bei seiner Geschäftsexpansion von diesen engen Wirtschafts-Beziehungen profitiert. 

"In der Vergangenheit mussten wir alle großen Teile aus Europa verschiffen, was 60 Tage dauerte. (Später) haben wir mit einem chinesischen Partner, der Aviation Industry Corp of China, zusammengearbeitet, um die Teile vor Ort zu produzieren und sie 'von Tür zu Tür' an unsere Endmontagelinie in Tianjin zu liefern", so George Xu, der CEO von Airbus China, in einem Interview im vergangenen Monat. "Die vor Ort hergestellten Teile sind sowohl in Bezug auf die Qualität als auch auf die Kosten mit denen aus Europa vergleichbar." 

Dank starker lokaler Zulieferer und eines stabilen regulatorischen Umfelds ist der Bau der zweiten Linie der Endmontagelinie für die Airbus A320-Flotte in der nordchinesischen Hafenstadt Tianjin in vollem Gange, erklärte Juan Tubio, General Manager der Airbus Final Assembly Line Asia (FALA). "Wir haben ein sehr stabiles regulatorisches Umfeld um uns herum. Das Dach der Freihandelszone Tianjin hilft uns dabei, sehr eng mit dem Hafen von Tianjin und dem Zoll von Tianjin zusammenzuarbeiten und zu diskutieren.", so Tubio. "Wir bauen jetzt die zweite Montagelinie, die Ende 2025 in Betrieb gehen wird, und verdoppeln damit theoretisch unsere Kapazität in Tianjin", ergänzte er.

 

Apple-CEO Tim Cook bekräftigte bei seinem Besuch in Shanghai im vergangenen Monat ebenfalls das langfristige Engagement, welches das Unternehmens auf dem chinesischen Markt an den Tag legt. "Es gibt keine andere Lieferkette auf der Welt, die für uns so wichtig ist wie China", erklärte Cook. Er wies weiter darauf hin, dass Apple die Verstärkung seiner langfristige Zusammenarbeit mit seinen chinesischen Partnern in der Lieferkette plant und eng mit ihnen an einer umweltfreundlichen und intelligenten Produktion arbeiten wird. So sollen Ergebnisse erzielt werden, die für beide Seiten profitabel sind. 

151 der 200 wichtigsten Apple-Zulieferer haben Daten zufolge Produktionsstätten in China. 

 

Um die globale Zusammenarbeit im Bereich der Lieferketten zu fördern, veranstaltet China im November dieses Jahres die zweite China International Supply Chain Expo (CISCE). Die erste Expor dieser Art fand im vergangenen Jahr erfolgreich in Peking statt.

Ren Hongbin, Leiter des China Council for the Promotion of International Trade, sagte, dass die zweite CISCE um einen Ausstellungsbereich für fortschrittliche Fertigung erweitert werde. Neben dem neuen Ausstellungsbereich wird die zweite CISCE auch in verschiedene Bereiche unterteilte Ausstellungsstände zeigen. Zu den Bereichen gehören die Sektoren saubere Energie, intelligente Fahrzeuge, digitale Technologie, gesunde Lebensweise, grüne Landwirtschaft und Dienstleistungen für Lieferketten. 

"Es ist unmöglich, China zu isolieren, auch wenn es solche Versuche gibt", gab Kresimir Macan, ein kroatischer Politik- und Wirtschaftsexperte, kürzlich in einem Interview zu verstehen. "Versuche, sich von China abzukoppeln oder das Risiko zu verringern, werden letztendlich auf diejenigen zurückfallen, die sie durchsetzen", fügte Macan hinzu. 

Auch die Asiatische Entwicklungsbank prognostizierte, China bleibe ein wichtiger Handelspartner für die meisten Länder weltweit, trotz der sogenannten Abkopplung von China. "China ist wahrscheinlich immer noch der wichtigste Handelspartner für die meisten Länder der Welt", wurde Chefökonom Albert Park von CNBC zitiert. "Die Geschichte von der Abkopplung Chinas von der Weltwirtschaft halte ich im Allgemeinen für sehr übertrieben oder sehr unvollständig."

 

Chinas BIP (Bruttoinlandsprodukt) wuchs im vergangenen Jahr im Vergelich zum Vorjahr um 5,2 Prozent - auf einen neuen Höchststand von 126,06 Billionen Yuan (17,4 Billionen Dollar). Das Land strebt in diesem Jahr eine BIP-Wachstumsrate von rund 5 Prozent an.