Das verarbeitende Gewerbe in China expandierte im April den zweiten Monat in Folge, wie eine offizielle Umfrage am Dienstag ergab. Die Expansion konnte realisiert werden, obwohl sie sich aufgrund der schwachen Inlandsnachfrage etwas verlangsamte. 

Der offizielle chinesische Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe lag im April bei 50,4 Punkten gegenüber 50,8 Punkten im März, wie das Nationale Statistikamt mitteilte. Der Indexwert lag somit über der 50-Punkte-Marke, die Wachstum von Schrumpfung trennt. Zhao Qinghe, Mitarbeiter des Nationalen Statistikamtes (NBS), führte aus, dass der Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe im April trotz eines anhaltenden Erholungstrends im Wachstumsbereich im Bereich der Expansion verblieb. 

Der Teilindex für die Produktion stieg von 52,2 im März auf 52,9 im April, während der Wert für die Auftragseingänge von 53 im März auf 51,1 im April zurückging. Die NBS-Daten zeigten Optimismus und Zuversicht seitens der Hersteller. Der Indikator für die Erwartungen der Hersteller in Bezug auf Produktion und Betrieb lag im April bei 55,2, im März lag der gleiche Indikator bei 55,6.

Der chinesische PMI für das nicht-verarbeitende Gewerbe, der Teilindizes für den Dienstleistungssektor und das Baugewerbe umfasst, lag im April bei 51,2, gegenüber 53 im März. Der offizielle zusammengesetzte PMI des Landes, der sowohl das verarbeitende als auch das nicht-verarbeitende Gewerbe umfasst, fiel laut NBS von 52,7 im März auf 51,7 im April.

Die offiziellen Daten zeigten ein gemischtes Bild der wirtschaftlichen Erholung, wobei sich Chinas BIP-Wachstum im ersten Quartal im Jahresvergleich auf 5,3 Prozent beschleunigte, während die Industriegewinne im März um 3,5 Prozent zurückgingen. Marktbeobachter erwarten eine bevorstehende Sitzung des Politbüros des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Chinas, die Hinweise darauf geben könnte, ob weitere politische Anreize zur Konsolidierung der Erholung eingeführt werden.