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China Aktienmarkt, Aktien, Stocks, Kapitalmarkt, Wertpapiermarkt, Börse: Der Schlussstand des Shanghai Composite Index wird auf dem Mobiltelefon eines Aktienanlegers angezeigt

Hang Seng wird von Wall St Tech beflügelt, schwacher Yen hebt Nikkei

April 25, 2024 um 10:15 AM © IMAGO / CFOTO

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Die wichtigsten asiatischen Aktienindizes legten zu Beginn der Woche zu, da eine von der Wall Street angeführte Rallye im Technologiesektor die Stimmung hob.

 

Die Anleger setzten auf die im Laufe der Woche anstehenden Ergebnisberichte von US-Technologiekonzernen wie Meta Platforms, Microsoft und Alphabet, während der nach wie vor starke Dollar den japanischen Yen auf ein neues 34-Jahres-Tief drückte. 

Dies führte zu einem Anstieg des japanischen Nikkei-Aktienindexes, obwohl Bedenken über die Spannungen im Nahen Osten diese Gewinne gleichermaßen bremsten. 

 

Der Nikkei-Aktiendurchschnitt stieg um 0,30 Prozent bzw. 113,55 Punkte und schloss somit bei 37.552,16. Damit legte er zum zweiten Mal in Folge zu, nachdem er am Freitag sein 10-Wochen-Tief verzeichnete. Der breiter gefasste Topix stieg um 0,14 Prozent bzw. 3,77 Punkte auf 2.666,23 Punkte. 

Die Versorger waren ebenfalls Gewinner, wobei Osaka Gas 4,84 Prozent gewinnen konnte und damit der größte prozentuale Gewinner im Nikkei war, nachdem das Unternehmen seine Gewinnprognose nach oben korrigiert hatte. Tokyo Gas kletterte um 2,79 Prozent nach oben. 

 

Die chinesischen Aktien hingegen gaben nach. Zurückführen lässt sich diese fallende Kursbewegung auf zyklische Werte wie beispielsweise Metalle, während Technologieunternehmen den Aktien in Hongkong Auftrieb verleihen konnten. 

Nichteisen-Metallunternehmen führten die Rückgänge in China mit einem Minus von 3,4 Prozent an, während kohlebezogene Aktien um 1,3 Prozent fielen. Der chinesische Blue-Chip-Index CSI300 sank um 0,70 Prozent, während sein Teilindex für den Finanzsektor zu Beginn der Sitzung um 0,57 Prozent stieg.

Der Shanghai Composite Index verlor 22,62 Punkte bzw. 0,74 Prozent und sank auf 3.021,98, während der Shenzhen Composite Index an Chinas zweiter Börse um 0,19 Prozent oder 3,22 Punkte auf 1.675,05 fiel. Die in Hongkong notierten chinesischen H-Aktien, die Unternehmen vom chinesischen Festland gehören, stiegen um 1,85 Prozent auf 5.939,12. Der Hang Seng Index konnte einen Anstieg von 1,89 Prozent bzw. 311,35 Punkten auf 16.823,04 verzeichnen. 

 

Im frühen Handel folgten die meisten asiatischen Länder dem Beispiel der Wall Street und bauten ihre Kursgewinne aus. In Sydney, Mumbai, Singapur, Taipeh, Manila und Jakarta kam es zu Käufen, während Seoul und Wellington es nicht so einfach hatten. Der breiteste MSCI-Index für asiatisch-pazifische Aktien außerhalb Japans legte um 0,97 Prozent zu. 

In Europa zeichnete sich ein höherer Eröffnungskurs ab, und die Eurostoxx 50-Futures stiegen um 0,5 Prozent. Die US-Aktienfutures gaben dagegen um 0,1 Prozent nach. An der Wall Street legten die großen Technologiewerte im Vorfeld ihrer Quartalsergebnisse in dieser Woche zu und schickten den Nasdaq um 1,1 Prozent nach oben. Der KI-Liebling Nvidia legte um 4,4 Prozent zu, während Amazon.com um 1,5 Prozent und Alphabet um 1,4 Prozent stiegen. Gleichzeitig fiel Tesla um 3,4 Prozent, da das Unternehmen die Preise in seinen wichtigsten Märkten senkte. 

 

Neben den Top-Unternehmensgewinnen erwarten die Märkte im Laufe dieser Woche auch die Veröffentlichung der Zahlen zum US-Bruttoinlandsprodukt und der Daten zu den persönlichen Konsumausgaben im März. Diese bilden den bevorzugten Inflationsindikator der US-Notenbank. 

Die Händler gehen aktuell davon aus, dass die erste Zinssenkung der Fed höchstwahrscheinlich im September erfolgen wird, während die gesamte für dieses Jahr erwartete Lockerung nur 40 Basispunkte betragen wird -  eine deutliche Veränderung gegenüber den zu Beginn des Jahres eingepreisten Senkungen von etwa 150 Basispunkten. 

Die drastische Verschiebung der Zinserwartungen hat zur Folge, dass die Renditen der zwei- und zehnjährigen US-Staatsanleihen gegenüber den jüngsten Tiefstständen um fast 100 Basispunkte gestiegen sind. 

 

Der angeschlagene Yen erreichte weiterhin neue 34-Jahres-Tiefs. Er lag weiter bei 154,78 je Dollar, nachdem er über Nacht einen neuen Tiefstand erreicht hatte. Nachdem Japans Finanzminister Shunichi Suzuki erklärte, dass das trilaterale Treffen mit seinen US-amerikanischen und südkoreanischen Amtskollegen in der vergangenen Woche die Grundlage dafür geschaffen habe, dass Tokio angemessene Maßnahmen am Devisenmarkt ergreifen könne, bleibt das Risiko von Interventionen bestehen. 

 

Die Ölpreise erholten sich teilweise von den starken Verlusten, die sie über Nacht erlitten hatten, da die Anleger weiterhin die Lage im Nahen Osten bewerteten. Die Futures stiegen um 0,4 Prozent auf $ 87,34 pro Barrel, während der Preis um 0,4 Prozent auf $ 82,25 pro Barrel zulegte. Der Goldpreis hingegen verlor 0,8 Prozent auf $ 2.295,9 je Unze, nachdem er über Nacht um 2,7 Prozent eingebrochen war, da sich die Gebote für sichere Häfen weiter auflösten.