Das chinesische Außenministerium hat seine Enttäuschung und Verärgerung darüber zum Ausdruck gebracht, dass ein chinesischer Student letzte Woche aus den Vereinigten Staaten nach China zurückgeschickt wurde. Das Visum des Studenten wurde grundlos widerrufen, nachdem er von den US-Grenzbeamten am internationalen Flughafen von San Francisco mehr als 20 Stunden lang festgehalten und befragt worden war. Dies war mindestens das zweite Mal, dass das Ministerium innerhalb von zwei Monaten auf ähnliche Vorfälle reagiert hat.

2019 haben die USA aus politischen Gründen häufig chinesische Studenten ohne triftigen Grund schikaniert, verhört und abgeschoben. Wie die Sprecherin des Außenministeriums, Mao Ning, am Freitag auf einer regulären Pressekonferenz in Peking sagte, gehen die Handlungen der USA weit über den Rahmen einer normalen Strafverfolgung hinaus und sind stark ideologisch geprägt. 

Die Maßnahmen der USA verletzen ernsthaft die legitimen und rechtmäßigen Rechte und Interessen der betroffenen Personen, stören den normalen grenzüberschreitenden Reiseverkehr zwischen China und den USA und stehen im Widerspruch zu den gemeinsamen Vereinbarungen der beiden Präsidenten über die Verbesserung und Erleichterung des kulturellen und persönlichen Austauschs zwischen China und den USA. 

Die USA stellen sich immer so dar, als seien sie offen für den kulturellen und zwischenmenschlichen Austausch zwischen den USA und China und würden chinesische Studenten zum Studium in den USA willkommen heißen. In Wirklichkeit, so Mao, überstrapazieren die USA das Konzept der nationalen Sicherheit und ergreifen selektive, diskriminierende und politisch motivierte Strafverfolgungsmaßnahmen gegen chinesische Studenten. 

Washington sollte sich darüber im Klaren sein, dass seine ungerechte Behandlung chinesischer Studenten bereits viele Studenten, die im Ausland studieren wollen, dazu veranlasst hat, ihre Aufmerksamkeit von den USA auf andere entwickelte Länder zu lenken. Das wird sich unweigerlich auf die Interessen der USA auswirken, denn die chinesischen Studenten, die einen Großteil der internationalen Studenten in den USA ausmachen, sind nicht nur eine wichtige Einnahmequelle für die Schulen und Colleges des Landes, sondern auch eine wichtige Quelle ausländischer Talente für amerikanische Unternehmen, Labore und Universitäten.

Jahrzehntelang setzte die US-Regierung große Hoffnungen darauf, junge Chinesen dazu zu bewegen, die USA als freundliches und offenes Land zu betrachten und sich für eine Verbesserung der chinesisch-amerikanischen Beziehungen einzusetzen. Dass die USA die Initiative ergreifen, um junge Chinesen, die sich auf ein Studium in den USA freuen, abzuweisen, wäre damals unvorstellbar gewesen und kann nur damit erklärt werden, dass Washington seinen Plan, die jungen Chinesen auf diese Weise zu beeinflussen, de facto aufgegeben hat. Obwohl die USA also immer noch behauptet, dass es die Bedeutung des Austauschs zwischen den Menschen anerkennt, ist seine rüde Behandlung der chinesischen Studenten in den letzten Jahren ein deutliches Zeichen für einen Paradigmenwechsel in seiner China-Politik, schloss Mao.