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China USA, Politik, Zusammenarbeit, Krise, Kooperation, Wirtschaft, Sanktionen: Antony Blinken, Staatssekretär der USA, während eines Meetings

Blinken besucht China, um bilaterale Beziehungen zu erörtern

April 23, 2024 um 06:30 AM © IMAGO / ABACAPRESS

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Von Mittwoch bis Freitag statt der US-Außenminister Antony Blinken China einen Besuch ab. Die Reise Blinkens findet inmitten intensiver Gespräche zwischen chinesischen und US-amerikanischen Regierungsvertretern statt, die nach Ansicht von Analysten die Grundlage dafür bilden könnten, die bilateralen Beziehungen auf dem richtigen Weg zu halten.

 

Blinken wird während seines China Aufenthalts mit hochrangigen chinesischen Regierungsvertretern in Schanghai und Peking zusammentreffen. Ziel des Besuchs soll die Erörterung einer Reihe bilateraler, regionaler und globaler Themen sein. Hierzu zählen die Krise im Nahen Osten, die Ukraine-Krise und die Spannungen im Südchinesischen Meer, wie aus einer Erklärung des Außenministeriums der USA hervorgeht.

Blinken werde auch die laufenden Arbeiten zur Erfüllung der Verpflichtungen erörtern, welche die Staatschefs der beiden Länder während ihrem Treffen in San Francisco im November eingingen. Diese beinhalten die Zusammenarbeit bei der Drogenbekämpfung, die militärische Kommunikation, die künstliche Intelligenz sowie die Stärkung der zwischenmenschlichen Beziehungen. 

 

Blinkens Reise folgt auf ein Telefongespräch zwischen Präsident Xi Jinping und US-Präsident Joe Biden am 2. April, in dem beide Seiten vereinbarten, in Kontakt zu bleiben, und ihre Teams beauftragten, das gemeinsame Verständnis der beiden Präsidenten umzusetzen. 

Während Janet Yellen, Wirtschaftswissenschaftlerin und Finanzminister der USA, China besuchte, bekräftigte sie, dass die USA nicht versuchen, sich von China abzukoppeln. Yellen rief beide Seiten dazu auf, die Kommunikation aufrechtzuerhalten. Seit dem Besuch der US-Finanzministerin in China gab es einen intensiven Austausch zwischen den beiden Ländern. 

Am 11. April führten der chinesische Außenminister Wang Yi und Anthony Blinken ein Telefongespräch, in dem sich beide über die Lage im Nahen Osten austauschten. Vom 14. bis 16. April reiste Daniel Kritenbrink, stellvertretender US-Außenminister für ostasiatische und pazifische Angelegenheiten gemeinsam mit Sarah Beran, der leitenden Direktorin für China-Angelegenheiten im Nationalen Sicherheitsrat der USA, nach China. Am 16. April hielt Verteidigungsminister Dong Jun eine Videokonferenz mit US-Verteidigungsminister Lloyd Austin. 

Am 16. April hielten zudem die Arbeitsgruppen für Wirtschaft und Finanzen in Washington DC, ihre vierte Sitzung ab. Beide Seiten führten laut Angaben einen "eingehenden, pragmatischen und konstruktiven" Dialog über die makroökonomische Situation beider Länder und der Welt sowie über die Erreichung eines ausgewogenen Wachstums.

 

Zhao Minghao, Professor für internationale Studien an der Fudan-Universität, sagte, dass all diese Gespräche, einschließlich des bevorstehenden Besuchs Blinkens in China, dazu beitragen werden, die Entwicklung der bilateralen Beziehungen vorzubereiten. "Peking und Washington sollten einen Dialog nicht nur um seiner selbst willen führen. Sie müssen einander auf halbem Weg entgegenkommen und sich wirklich verpflichten, praktische Ergebnisse zu erzielen", sagte Zhao.  

Während eines Kamingesprächs am Freitag mit Graham Allison, dem Gründungsdekan der John F. Kennedy School of Government in Harvard, betonte Xie Feng, chinesischer Botschafter in den USA, dass die Beziehungen zwischen China und den USA nicht durch Wettbewerb definiert werden sollten. Es gebe viele andere Bereiche, in denen die beiden Länder zusammenarbeiten könnten. "Das ist wie ein Autorennen am Rande einer Klippe, bei dem eingebildete Fahrer höchstwahrscheinlich in den Abgrund stürzen", erörterte Xie. Was die Wirtschafts- und Handelsbeziehungen zwischen China und den USA angeht betonte Xie, dass diese Beziehungen im Wesentlichen für beide Seiten von Vorteil seien. "Ein Handelskrieg dient niemandes Interessen", fügte er hinzu. "Letztendlich werden die amerikanischen Verbraucher den Preis dafür zahlen, die amerikanischen Unternehmen werden Verluste erleiden, die internationale Wirtschafts- und Handelsordnung sowie die globalen Industrie- und Lieferketten werden erschüttert und der weltweite Aufschwung wird gebremst.", beendete Xie seine Ausführungen.