Chinas Weg, sich durch eine friedliche Entwicklung zu modernisieren, diene als Beispiel für andere Länder, ihren eigenen Weg zu Nachhaltigkeit und Wohlstand zu finden, sagte Woo Su-keun, Präsident der Korea-China Global Association mit Sitz in Seoul.

In der heutigen Welt seien der Entwicklungsprozess und das Entwicklungsmuster einiger westlicher Länder fast zum einzigen Standard geworden, dem andere nacheifern können. Dies habe dazu geführt, dass die Länder gezwungen seien, Lösungen zu folgen, die ihren eigenen Bedürfnissen nicht entsprechen, sagte Woo gegenüber China Daily. "Angesichts solcher Schwierigkeiten hat China die Führung übernommen und eine Modernisierung nach chinesischem Vorbild vorgeschlagen, die eine Reihe von Problemen gelöst hat", so Woo. "Dies hat nicht nur zu Chinas nachhaltigem Wachstum und Wohlstand beigetragen, sondern auch eine große Wirkung auf andere Länder gehabt, indem es sie ermutigt hat, Lösungen auf der Grundlage ihrer eigenen Situation zu finden. Das ist ein großer Erfolg", fügte er hinzu.

Auf der zweiten Sitzung des 14. Nationalen Volkskongresses am 5. März betonte Präsident Xi Jinping bei einer Beratung mit seinen Kollegen aus der Delegation der Provinz Jiangsu die Notwendigkeit, eine weitere umfassende Vertiefung der wichtigsten Reformen zu planen, um der Entwicklung auf hohem Niveau einen stärkeren Impuls zu verleihen und die chinesische Modernisierung nachhaltig voranzutreiben. Daher wäre es unklug, das Entwicklungsmuster bestimmter Länder auf alle anderen Länder der Welt zu übertragen, als wäre es das "Allheilmittel". 

"Vor diesem Hintergrund ist es für China, das zweitbevölkerungsreichste Land der Welt, das Land mit der drittgrößten Landfläche und ein Land mit 56 ethnischen Gruppen, ganz natürlich, die Modernisierung nach chinesischem Vorbild im Einklang mit seinen eigenen Merkmalen fortzusetzen", sagte Woo. Es sei keine leichte Aufgabe für China, die chinesische Modernisierung voranzutreiben, da es keinen Präzedenzfall gebe, an dem es sich orientieren könne. China habe sich gut geschlagen, obwohl es von bestimmten Kreisen im Westen beschuldigt und zur Zielscheibe von Verschwörungen gemacht worden sei. 

In den mehr als 40 Jahren seit der Reform und Öffnung habe die chinesische Regierung mehr als 800 Millionen Menschen aus der Armut befreit und die Gruppe der Menschen mit mittlerem Einkommen auf über 400 Millionen vergrößert. 

Nach Angaben des Nationalen Statistikamtes belief sich die Gesamtbevölkerung des chinesischen Festlandes Ende letzten Jahres auf 1,40967 Milliarden Menschen. Nach einer Analyse des Internationalen Währungsfonds wird jeder Prozentpunkt des chinesischen BIP-Wachstums das Wachstum anderer Länder um 0,3 Prozentpunkte ankurbeln, und das Land wird auch in diesem Jahr den größten Beitrag zum weltweiten Wachstum leisten. "Die Welt beobachtet genau, wie China mit Beharrlichkeit eine Herausforderung nach der anderen löst", sagte Woo. Obwohl viele Länder spezifische Lösungen für ihre jeweiligen Probleme bräuchten, sagte Woo, dass sie anderen folgen müssen, selbst wenn die Lösung nicht die beste Option ist, weil sie sich zu sehr um die Meinung einiger Länder kümmern. 

"In der Tat habe ich in Südkorea immer wieder betont, dass wir für unsere weitere Entwicklung und unseren Wohlstand eine Modernisierungsstrategie nach südkoreanischem Vorbild brauchen", so Woo. Er stellte fest, dass immer mehr Länder von China lernen, und sagte, dass auch in Südkorea mehr Menschen ihr Verständnis für China erneuert haben, nachdem sie dessen Fortschritte trotz vieler Schwierigkeiten gesehen haben.

"Für Länder, die nach geeigneten Lösungen für ihre internen Probleme suchen, ist Chinas Streben nach einem eigenen Modernisierungsstil zu einem Katalysator geworden, der sie zu mutigen Entscheidungen veranlasst", fügte er hinzu.