China ist es gelungen, seine 1,4 Milliarden Menschen zu ernähren und Hunderte von Millionen aus der Armut zu befreien. Ein Grund dafür, weshalb es nach Ansicht eines kenianischen Professors eine Schlüsselrolle dabei spielen wird, Afrika bei der Bewältigung der Ernährungsunsicherheit zu helfen. Auch, indem es die bilaterale Zusammenarbeit in den Bereichen Agrartechnologie und Talentförderung intensiviert. 

Im Vorfeld der beiden jährlichen Tagungen des Nationalen Volkskongresses und des Nationalen Komitees der Politischen Konsultativkonferenz des Chinesischen Volkes, die in diesem Jahr in Peking stattfinden, sagte Robert Gituru, der afrikanische Direktor des Sino-Africa Joint Research Center an der Jomo Kenyatta University of Agriculture and Technology in Kenias Hauptstadt Nairobi, dass China als Entwicklungsland die Herausforderungen Afrikas besser verstehen könne und Lösungen habe, die auf die Situation des Kontinents zugeschnitten seien. 

Gituru sagte, China stelle erschwingliche kleine Landmaschinen und Werkzeuge her, die Afrika helfen, seine Ernteerträge zu verbessern. Afrika verfügt im Vergleich zu vielen anderen Teilen der Welt, einschließlich China, über eine vergleichsweise große Menge an Ackerland. "Wenn wir also die entsprechenden Technologien aus China importieren können, wird Afrika in der Lage sein, Ernährungssicherheit zu erreichen", sagte Gituru.

Auf den beiden Tagungen wird eine Vielzahl von Themen diskutiert, darunter auch Landwirtschaft und Ernährungssicherheit. "Viele Afrikaner erwarten, dass das Forum für die chinesisch-afrikanische Zusammenarbeit, eine wichtige Plattform für die chinesisch-afrikanische Zusammenarbeit, durch die Diskussionen neue Impulse erhält", so der Professor. 

Gituru sagte, dass eine solche Zusammenarbeit bereits zu greifbaren Ergebnissen in ganz Afrika geführt hat, auch in seinem Forschungszentrum. Letztes Jahr habe das Zentrum den Maisanbau demonstriert, und durch die Anwendung geeigneter agronomischer Techniken der Chinesischen Akademie der Wissenschaften konnte der Ertrag um 50 Prozent gesteigert werden, so Gituru. Er fügte hinzu, dass China auch eine Maschine herstellt, die den Landwirten helfen könnte, nahrhafteres Futter für ihr Vieh zu produzieren, und dass China demonstriert, wie man in Afrika wertsteigernde Pflanzen wie Weintrauben, Kiwis und Hirse anbaut. 

Ein chinesisches Institut, das die Taklimakan-Wüste, die größte Wüste Chinas, urbar gemacht hat, gibt seine Kenntnisse und Technologien im Rahmen der Great Green Wall Initiative an afrikanische Länder weiter, um die Anbauflächen in der Sahelzone, die an die Sahara grenzt, zu vergrößern. Gituru sagte, dass afrikanische Studenten, die in China studieren, in der Regel nicht abwandern, sondern in ihre Länder zurückkehren, um das Gelernte anzuwenden. 

Er sagte, dass China sich verpflichtet hat, die institutionalisierte Zusammenarbeit mit Afrika in den Bereichen Quarantäne und Inspektion zu verstärken, und forderte die Behörden auf, dafür zu sorgen, dass die Landwirte angemessene Anbaumethoden anwenden, die ihren Produkten den Zugang zu den internationalen Märkten ermöglichen. "Wir hoffen, dass China den "grünen Kanal" für die Agrarprodukte der afrikanischen Länder bereichern wird, damit sie nach China gelangen können, und dass es die handelsfördernde Rolle der China-Africa Economic and Trade Expo und anderer Messen nutzen wird, um den Export von Agrarprodukten aus Afrika nach China zu steigern", sagte er. 

Gituru ergänzte, dass die afrikanischen Länder, um eine starke Basis für ihre Unterstützung zu schaffen, die Ausbildung nutzen sollten, die ihre Landwirte und Akademiker in China erhalten können: "Darüber hinaus sollten wir eine Strategie entwickeln, wie wir von dem großen Markt für Agrarprodukte in China profitieren können, indem wir sicherstellen, dass unsere Produktionsmethoden auf die Bedürfnisse des Marktes abgestimmt sind".