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China-Politik in Großbritannien, englische chinesische Kooperation, Zusammenarbeit, Kolonialmacht England, United Kingdom: Flaggen Großbritanniens und Chinas. Das Konzept der internationalen Beziehungen zwischen Ländern.

Förderung der Zusammenarbeit zwischen China und Großbritannien im Bildungssektor

May 5, 2024 um 07:30 AM © IMAGO / Pond5 Images

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Bein einem im Belfast abgehaltenen Forum riefen Beamte und Akademiker dazu auf, die chinesisch-britische Zusammenarbeit im Bildungsbereich zu verstärken.

Das Forum, welches die Bildungskooperation als Kernthema hatten, fand am Mittwoch, dem 01.05.2024, an der Ulster University statt.

 

Politische Vertreter Chinas und Großbritanniens sprechen sich für Förderung der Beziehungen aus

 

Der chinesische Botschafter im Vereinigten Königreich, Zheng Zeguang, zeigte auf dem Forum auf Fakten basierend auf, dass die chinesisch-britische Zusammenarbeit im Bildungsbereich für Großbritannien sowie für China gleichermaßen vorteilhaft sei und erklärte, dass diese Kooperation weitreichende Perspektiven habe. Bekräftigt wurden diese Ausführungen von Edwin Poots, der als Sprecher der nordirischen Versammlung fungiert. Er sagte, dass sich die Verbindungen zwischen den beiden Ländern in den vergangenen Jahren erheblich ausgeweitet hätten. Basierend darauf sollte nun auch das Potenzial für den Erfahrungsaustausch und das gegenseitige Lernen maximiert werden. Der anwesende Bildungsexperte Derek Harkness erklärte ebenfalls, dass die Verbindungen zwischen den beiden Ländern nicht nur aus kultureller und sprachlicher Sicht sehr wichtig seien, sondern auch für den "Nutzen der Freundschaft". Auch er ist der Meinung, dass diese Zusammenarbeit auf dem Weg in die Zukunft gestärkt werden sollte.

 

"Was es heißt, ein Mensch zu sein."

 

Auch Stimmen aus der Universität in Belfast selbst pflichteten den Ausführungen von Zheng, Poots und Harkness bei. 

Der Kanzler der Ulster University, Colin Davidson, erklärte, wie stolz die Universität darauf sei, umfangreiche und vielfältige Partnerschaften und Verbindungen mit dem gesamten chinesischen Hochschulsektor zu pflegen. Und auch ein Professor der Ulster University, Tom Maguire, der zudem Leiter der School of Arts and Humanities der Universität in Belfast ist, erklärte, wie wichtig es sei, "die Studierenden zu ermutigen, Menschen mit unterschiedlichem Hintergrund und aus verschiedenen Kulturen zu begegnen, damit sie ihre Vorstellung davon erweitern, was es heißt, ein Mensch zu sein." 

 

Zusammenarbeit von China und Großbritannien im Bildungssektor - Entwicklung und Herausforderungen

 

Die Zusammenarbeit im Bildungssektor zwischen China und Großbritannien begann in den späten 1970er Jahren, gemeinsam mit Chinas wirtschaftlicher Öffnen und dem verstärkten Interesse für internationale Beziehungen des Landes. Seitdem Entwicklete sich die Zusammenarbeit im Bereich Bildung zwischen den beiden Ländern konstant. Heute erstreckt sich die chinesisch-britische Kooperation im Bildungssektor über eine Vielzahl von Bereichen. Hierzu gehören akademische Partnerschaften zwischen chinesischen und britischen Universitäten, die bereits zu gemeinsamen Forschungsprojekten, Austauschprogrammen für Studenten und Dozenten sowie gemeinsamen Studiengängen geführt hat. In den letzten Jahren nahmen basierend auf der bilateralen Zusammenarbeit zudem chinesische Investitionen in Bildungseinrichtungen in Großbritannien zu. Diese Investitionen kommen beispielsweise dem Bau neuer Universitätsgebäude, der Finanzierung von Forschungsprojekten oder der Gründung von chinesischen Schulen und Bildungseinrichtungen in Großbritannien zu gute. Dies ist vor allem deshalb sinnvoll, da es eine wachsende Nachfrage nach Chinesischunterricht in Großbritannien, sowohl in Schulen als auch an Universitäten, gibt. Umgekehrt gibt es auch ein Interesse von chinesischer Seite, die englische Sprache und britische Kultur besser zu verstehen und zu erlernen. Durch die Kooperation auf Bildungsebene kommt es so nicht nur zu einem Sprach- sondern gleichermaßen auch zu einem Kulturaustausch. 

 

Doch trotz der wachsenden Zusammenarbeit im Bildungsbereich existieren auch Herausforderungen und Kontroversen in den chinesisch-britischen Beziehungen. Diese entstehen insbesondere im Zusammenhang mit politischen Differenzen zwischen China und Großbritannien. Fragen zur akademischen Freiheit, Spionagevorwürfe und Bedenken hinsichtlich des Einflusses chinesischer Investitionen auf die Unabhängigkeit der britischen Bildungseinrichtungen sind einige der Themen, die Herausforderungen für die Beziehung zwischen den beiden Ländern darstellen.