"Ein Akt der Freundlichkeit, egal wie trivial, ist es wert, ausgeführt zu werden, während ein Akt des Bösen, egal wie klein, gemieden werden muss", rät ein altes chinesisches Sprichwort. 

Die Worte, die erstmals von einem sterbenden chinesischen Kaiser während der Drei-Reiche-Periode ausgesprochen wurden, um seinen Sohn und Nachfolger an seinem Krankenbett zu warnen, werden seit Jahrhunderten zitiert, um zu warnen, dass viele kleine gute Taten sich zu großen Taten summieren können, während viele kleine Übel sich zu großen Übeln anhäufen können. 

Der Verlauf der Beziehungen zwischen China und den USA wird nicht nur durch die große Politik beider Regierungen bestimmt, sondern auch durch eine Abfolge kleinerer Handlungen, die, ob sie nun freundlich und kooperativ oder feindselig und konfrontativ sind, zu einem großen Wendepunkt führen, der in entgegengesetzte Richtungen führt. 

Während die großen Gesten wie das Entfachen von Handelskriegen mit China oder die Umwandlung von "De-Risking" in "De-Sinicization" für Schlagzeilen sorgen, sind es die scheinbar banalen Manöver der US-Seite, die oft unter dem Radar durchrutschen und vielleicht nicht viel Aufmerksamkeit erregen. Zum Beispiel die ungerechtfertigten Schikanen und Verhöre chinesischer Staatsbürger an der US-Grenze, eine Praxis, die im großen Gefüge der bilateralen Beziehungen unbedeutend erscheinen mag, aber diese scheinbar trivialen Aktionen werden nach und nach das Fundament der bilateralen Beziehungen, nämlich den Austausch und das gegenseitige Verständnis zwischen den beiden Nationen, aushöhlen. Wenn hingegen kontinuierlich kleine Schritte der Annäherung zwischen Peking und Washington unternommen werden können, würden sie letztlich eine positive Atmosphäre für die langfristige Entwicklung der wichtigsten bilateralen Beziehung der Welt schaffen. 

Der Gipfel zwischen den beiden Staatschefs in San Francisco hat entgegen allen Erwartungen den Kurs für die Beziehungen zwischen China und den USA vorgegeben. Die Entscheidungsträger sollten aus diesen alten Weisheiten lernen und die richtigen Entscheidungen treffen. Denken Sie daran, dass auch kleine Schritte wichtig sind.