Faraday Future, ein US-amerikanischer Elektroautohersteller, der von dem chinesischen Geschäftsmann Jia Yueting gegründet wurde, verklagt Human Horizons, den Hersteller der angeschlagenen New Energy Vehicle-Marke HiPhi, und dessen Gründer wegen mutmaßlicher Verletzung geistiger Eigentumsrechte und unlauteren Wettbewerbs.

Faraday Future fordert von Human Horizons und Ding Lei die sofortige Unterlassung der Verletzung von Geschäftsgeheimnissen im Zusammenhang mit dem Flaggschiff des in Kalifornien ansässigen Unternehmens, dem FF91, und eine Entschädigung, so die am Dienstag, 05. März, beim Shenzhen Intermediate People's Court eingereichten Dokumente. 

Human Horizons wurde von Jia im vergangenen Monat als "Schande für die Branche" bezeichnet, als das EV-Startup, das am Rande des Bankrotts steht, erklärte, es werde die Produktion für sechs Monate einstellen. Ding sagte kurz darauf, dass das in Shanghai ansässige Unternehmen nur drei Monate Zeit habe, um sich selbst zu retten. 

HiPhi hat vier Elektroauto-Modelle auf dem Markt, deren Preise von CNY339.000 (47.000 USD) bis CNY800.000 reichen. Seit dem Beginn der Auslieferungen im Jahr 2021 bis zum 11. März 2022 hat das Unternehmen 5.142 Autos ausgeliefert, was immer noch deutlich mehr ist als Faraday Future, das bis Ende 2023 nur 10 Fahrzeuge ausgeliefert hat, obwohl der FF91 neun Jahre in der Entwicklung war.

Ding gründete Human Horizons im August 2017 und soll eine Gruppe von Kernmitarbeitern und einige Materialien von seinem alten Unternehmen Letv Automobile, wo er als CEO für China und den asiatisch-pazifischen Raum tätig war, mitgenommen haben, berichtete die Securities Times letzten Monat. 

Yang Yueqing, technischer Projektleiter bei HiPhi, hat dieses Gerücht jedoch kürzlich dementiert, und eine Reihe von Unternehmen hat Interesse an einer möglichen Übernahme gezeigt. Chongqing Changan Automobile plant den Kauf eines 51-prozentigen Anteils an Human Horizons, sagte der Vorstandsvorsitzende Zhu Huarong letzte Woche.