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China Aktien, Aktienmarkt, Wirtschaft, Stock Market: Ein Kunde beobachtet den chinesischen Aktienmarkt an einer Börse in Hangzhou, China

Kapitalmarkt auf dem Weg zu soliden Entwicklung

April 8, 2024 um 06:30 AM © IMAGO / NurPhoto

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Das erste Quartal des Jahres 2024 ist vorbei und Insider des chinesischen A-Aktienmarktes sind überzeugt, dass China weiterhin mit den Herausforderungen und dem Chaos, welche seit Beginn des neuen Jahres vorherrschen und weitestgehend Sorgen bereiten, weiterhin kämpfen muss. Schnelle Lösungen für die Probleme des chinesischen Aktienmarktes erscheinen bis dato unwahrscheinlich. 

 

Holpriger Handel und steigende Ängste an Chinas Aktienmarkt

 

Das Absinken des Shanghai Composite Index auf unter 2.700 Punkte forderte die Nerven der Anleger bereits. Anfang Februar endete der schleppende Handel schließlich, als die "Nationalmannschaft" - vor allem die Investmentsparte des Staatsfonds Central Huijin - mehr Liquidität herbeiführte und die Aufsichtsbehörden die Handelsregeln präzisierten. Der SCI erreichte daraufhin, kurz nach dem Frühlingsfest Anfang Februar, wieder den psychologischen Drehpunkt von 3 000 Punkten. Während der Handel mit steigenden Indizes wieder aktiver wird, hat sich die Diskussion über die hochwertige Entwicklung der A-Aktien wieder erhitzt - Denn von diesen wird ein nachhaltiger langfristiger Bullenmarkt abhängen. 

Im Rückblick auf das Durcheinander zu Beginn des Jahres machten Marktkenner die unzureichende Marktliquidität für die Probleme verantwortlich. Die kollektive Rücknahme von Investmentfondsprodukten aufgrund ihres sinkenden Nettoinventarwerts, die Schließung von Positionen für viele auf Margenhandel basierende Produkte und das kollektive Knock-in von Auto-Callable Notes hatten den SCI nach unten gezogen. Die Anleger mussten ihre Investitionen erhöhen oder wurden mit der erzwungenen Schließung von Positionen für dieses strukturierte Produkt konfrontiert. Dadurch wurde die Marktstimmung ernsthaft beeinträchtigt, Panik brach aus und ein Ausverkauf startete. 

 

Läuft Chinas Aktienmarkt bald dank Marktstabilisierungsfonds stabil?

 

Nun hat sich der Schwerpunkt auf die erwartete Einführung eines Fonds zur Stabilisierung des Aktienmarktes verlagert. Liu Yuhui, ein Ratsmitglied des China Chief Economist Forum, verglich den heutigen chinesischen Aktienmarkt mit einer "Wahlmaschine", die das Vertrauen der Anleger widerspiegelt. 

Der erwartete Marktstabilisierungsfonds, schon nur die einfache Ankündigung der Einführung dessen, werde die Stimmung der Anleger wahrscheinlich grundlegend zum positiven wandeln, sagte Liu. "Wenn der Markt nervös ist, bewegt sich der Stabilisierungsfonds vielleicht gar nicht. Der Fonds selbst dient als Symbol für gestärktes Vertrauen. Die Menschen interessieren sich nicht wirklich dafür, wie viel Geld in den Stabilisierungsfonds fließt. Die gefühlt solide Regierungspräsenz hinter dem Fonds ist das, was die Anleger wirklich schätzen", fügte er hinzu.

 

Die Marktteilnehmer haben jedoch ihre eigenen Erwartungen an das Fondsvolumen. CITIC Securities schätzt, dass ein Stabilisierungsfonds im Wert von 2 Billionen Yuan (277 Milliarden Dollar) bis 5 Billionen Yuan ausreichen wird. Ein Fonds dieser Art würde in anderen reifen Märkten in der Regel 3 bis 6 Prozent des Börsenwerts einnehmen.