Die China-Niederlassungen der deutschen Auto-Giganten Mercedes-Benz und BMW haben von chinesischen Regulierungsbehörden grünes Licht erhalten, um ein Joint Venture zur Errichtung eines Schnelllade-Netzwerks für Elektrofahrzeuge zu gründen. Wie die Website der staatlichen Marktaufsichtsbehörde gestern zeigte, hat die Staatliche Verwaltung für Marktaufsicht dem 50-50-Joint Venture zwischen der Mercedes-Benz Group China und BMW Brilliance Automotive zugestimmt. Die Europäische Kommission hat dies am 24. Januar genehmigt. Die Partner planen, bis Ende 2026 mindestens 1.000 Schnellladestationen mit modernster Technologie und rund 7.000 Superlade-Säulen in China zu errichten, wie sie am 30. November bekannt gaben.

 Die erste Charge soll noch dieses Jahr in Betrieb genommen werden, und zwar in wichtigen Städten für Elektrofahrzeuge, gefolgt von anderen Städten und Regionen, fügte das Duo hinzu. Angesichts des wachsenden Marktanteils von Elektrofahrzeugen auf dem chinesischen Markt beschleunigen laut Analysten traditionelle Luxusautomarken wie Mercedes-Benz, BMW und Audi ihre Elektrifizierung. BMW verkaufte letztes Jahr weltweit 330.600 reine Elektrofahrzeuge, darunter 100.000 Einheiten in China. Die Verkäufe von Mercedes-Benz erreichten 222.600, während seine jährlichen Lieferungen im Land mehr als verdoppelt wurden und schneller wuchsen als der globale Durchschnitt. Die Lieferungen von BMW in China stiegen letztes Jahr um 4,2 Prozent auf 825.000 und machten damit 32 Prozent des Gesamtanteils aus, während die von Mercedes-Benz um 2,7 Prozent auf 765.000 stiegen, was 36 Prozent des Gesamtanteils ausmachte.