Als das chinesische Neujahrsfest am 10. Februar begann und das Frühlingsfest gefeiert wurde, fuhr in Yiwu in der ostchinesischen Provinz Zhejiang ein Güterzug mit dem Ziel Madrid (Spanien) ab, der nicht nur wertvolle Fracht an Bord hatte, sondern auch Hoffnungen auf eine bessere transkontinentale Handelskooperation weckte, die die Weltwirtschaft verändern könnte. 

110 Container mit einer Größe von je 20 Fuß (Equivalent Units) mit verschiedenen Waren, darunter Industrieprodukte, elektronische Geräte und Kleidung, befanden sich an Bord des Zuges. Es handelte sich um einen von vielen Güterzügen zwischen China und Europa auf der Yiwu-Xinjiang-Europa-Route, die auf Chinesisch als Yixin'ou bekannt ist. 

Die Strecke umfasst mehr als 13.000 Kilometer und wurde 2014 zum ersten Mal befahren. 68 Fahrten des Yixin'ou wurden nach offiziellen Angaben während des achttägigen Frühlingsfestes durchgeführt. "Nach jahrelanger Entwicklung verkehren die Yixin'ou-Güterzüge heute auf mehr als 20 Strecken und erreichen über 160 Städte in mehr als 50 Ländern", sagte Chen Jinghua, Generaldirektor der Yiwu Land Railway Port Development.Chen wies auf eine bemerkenswerte Verlagerung der Exportprodukte von traditionellen kleinen Gütern hin zu Hightech-Produkten hin und sagte, dass die Züge heutzutage mehr hochwertige Produkte wie Solar-Photovoltaik-Paneele, Ersatzteile für Automobile und elektronische Geräte liefern als andere.

Offizielle Daten spiegeln die deutliche Verlagerung in Chinas Exporten wider, wobei die Hightech-Produkte der "neuen Drei" ein erhebliches Wachstum erfahren. 

Die Exporte der "neuen Drei" - Elektroautos für Passagiere, Lithium-Ionen-Batterien und Solarzellen - hatten im Jahr 2023 einen Wert von 1,06 Billionen Yuan (147,4 Milliarden US-Dollar), was einem Anstieg von fast 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht, so die Allgemeine Zollverwaltung.Unter Berufung auf die Exportdaten für 2023 sagte Zou Yunhan, stellvertretender Direktor des makroökonomischen Forschungsbüros der Abteilung für Wirtschaftsprognosen des Staatlichen Informationszentrums. "Auch wenn der Außenhandel weiterhin unter Druck steht, gibt es neue Lichtblicke, die es zu beachten gilt: Der Außenhandel mit Ländern, die an der Belt and Road Initiative beteiligt sind, dehnt sich von den traditionellen Exportmärkten auf breitere Regionen aus. Und die Exporte der hochtechnologischen 'neuen Drei' werden weiterhin ein stabiles Wachstum des Außenhandels unterstützen."