Am 20. Februar 2024 fand in der IHK Frankfurt der Roundtable zum Investitions- und Handelsaustausch zwischen Guangzhou und Deutschland statt. Der Roundtable brachte hochrangige wirtschaftliche und politische Vertreter aus Guangzhou und Frankfurt zusammen, darunter Ulrich Caspar, der Präsident der IHK Frankfurt, Zhiyang Sun, der Bürgermeister von Guangzhou, und Huang Yiyang, der Generalkonsul der VR China in Frankfurt. Ebenso nahmen viele weltweit agierende Unternehmen aus den Regionen an der Veranstaltung teil und hatten die Möglichkeit den Austausch untereinander zu bestärken.

Ulrich Caspar betonte die engen Handelsverbindungen zwischen den beiden Städten und hob dabei die vielen erfolgreichen Messen am Wirtschaftsstandort Frankfurt hervor. Mit einem Handelsvolumen von 253 Milliarden Euro sei China der wichtigste Handelspartner für Deutschland. Die IHK Frankfurt strebt eine gegenseitige Öffnung an, um die Handelsbeziehungen weiter zu stärken. Die Vereinfachung der Visaverfahren, insbesondere im Bereich Medizin, Biotechnologie, IT-Infrastruktur und Digitalisierung, sei von großer Bedeutung und er begrüßte, dass nun bereits die Ausweitung der Visafreiheit auf 15 Tage ausgeweitet wurde. Für die gegenseitige Verständigung und den wirtschaftlichen Austausch spiele zudem der Messestandort Frankfurt eine zentrale Rolle um voneinander zu lernen. Caspar unterstrich auch die Bedeutung des Friedens für den Welthandel und zeigte sich optimistisch für die Zukunft, dass die Beziehungen untereinander verbessert und die wirtschaftlichen Herausforderungen erfolgreich angegangen werden können.

Zhiyang Sun, der Bürgermeister von Guangzhou, bedankte sich für die Einladung und betonte die diplomatischen Beziehungen sowie die Städtepartnerschaft zwischen Guangzhou und Frankfurt. Er berichtete von einem Wachstum im Handel zwischen Deutschland und Guangzhou von 16.1% im Jahr 2023 und der Anwesenheit von 229 deutschen Unternehmen in Guangzhou. Die Stadt, mit 19 Millionen Einwohnern, sei ein wichtiger Wirtschaftsstandort und habe einen bedeutsamen Platz in der chinesischen Wirtschaft eingenommen. Sun hob insbesondere die ökologische Ausrichtung der Stadt hervor, die als "Stadt des Gartens" und des Naturschutzgebiets von der UNESCO anerkannt wurde. Guangzhou sei wirtschaftlich starker verlässlicher Partner und gleichzeitig umweltfreundlich und so ein offener und innovativer Standort. Sun forderte zudem eine gemeinsame Stärkung der wirtschaftlichen Beziehungen und lud die Teilnehmer des Roundtables dazu ein, die Stadt zu erkunden, kulinarische Genüsse zu entdecken und Geschäftsmöglichkeiten zu finden um die Beziehungen weiterhin zu stärken.

Generalkonsul Huang Yiyang stellte in seiner Rede die enorme Wichtigkeit des gemeinsamen Austausches und der wirtschaftlichen Förderung zwischen China und Deutschland in den Mittelpunkt. So sei auch in Frankfurt geplant, dass ein China Festival zur Förderung der Freundschaft initiiert wurde und betonte, dass es bereits seit langer Zeit Handelsverbindungen beider Städte gibt. „In einer Zeit der Unsicherheit seien Chancen ein kostbares Gut, das gepflegt werden müsse.“ Huang betonte auch die anhaltende Attraktivität Chinas für deutsche Wirtschaftskreise und die Bereitschaft der Ministerpräsidenten in Südwestdeutschland mit China zusammenarbeiten zu wollen, denn dies sei für das gemeinsame Wachstum elementar. Dabei gibt es viele gemeinsame Entwicklungsmöglichkeiten in grüner Energie, Mobilität und Biochemie und Chancen für Zusammenarbeit zwischen den Partnerstädten. 

Im Anschluss an die Hauptredner hatten regionale Unternehmen und Verbände aus der Rhein-Main Region und der Region Guangzhou Zeit sich beim gemeinsamen Austausch vorzustellen und ihre Absichten für eine Zusammenarbeit zu bestärken